Weidhüttli sind einzigartig, still präsent und leicht aus der Zeit gefallen
Freistehende landwirtschaftliche Kleinbauten sind im Voralpengebiet verbreitet anzutreffen. Auch wenn sie oft wenig beachtet werden, sind sie doch ein prägendes Element der Kulturlandschaft.
Jede dieser Kleinbauten – ich nenne sie hier mal Weidhüttli* – ist ein Unikat. Dies kommt in dieser fotografischen Dokumentation, die ich bei meinen Streifzügen durch die Gemeinde Schwarzenburg angelegt habe, sehr schön zur Geltung.
Die Fotos der einzelnen Objekte (Fotogalerie) lassen sich am besten über die Karte erschliessen.
* auch: Weidhüsli, Weidhüsi, Weidschürli, Weidehäuschen, Weidehütte, Weidescheune, Weidestall, Schürli
Auf meinen Wanderungen und Spaziergängen in der näheren Umgebung sind mir immer wieder die abseits von den Höfen stehenden Weidhüttli aufgefallen. Sie sind hier im Landwirtschaftsgebiet recht häufig anzutreffen. Es sind in der Regel einfache Bauten, keine architektonischen Höhenflüge. Sie befinden sich ausserhalb der Bauzonen und sind zweckmässig, wohl meist im Eigenbau, erstellt. Jedes ist einzigartig und in unterschiedlich gutem baulichen Zustand. Einzelne Bauten sind seit meiner Fotodokumentation, mit der ich 2010 begonnen habe, sogar bereits verschwunden – abgerissen oder abgebrannt (Beispiel).
Wie Hecken und markante Einzelbäume sind auch die Weidhüttli prägende Elemente unserer Kulturlandschaft und verdienen deshalb Beachtung. Oft sind sie, mit den veränderten landwirtschaftlichen Methoden und Fahrzeugen, nicht mehr funktional und deshalb im Hinblick auf Vernachlässigung und Verfall gefährdet.
Solche Überlegungen haben mich dazu bewogen, die Weidhüttli auf meinen Wegen fotografisch zu dokumentieren. Auch wenn die Sammlung immer umfangreicher geworden ist, sind noch nicht alle Objekte auf unserem Gemeindegebiet erfasst. Es liegen also noch einige Entdeckungen vor mir …
Andreas Fischer, Geograf, wohnhaft in Schwarzenburg. … mehr und Kontakt
Hinweis: ein schweizweites fotografisches Kataster und den Erhalt von Schürlis strebt der Verein Schür.li an (Link). Dieser hat auch eine interessante architektonische Beurteilung der Schürli publiziert (Link).